Montag, 21. August 2017

Leixoes/Porto


20.8.

Die Küste lässt nur sehr unregelmäßige Tagestörns zu. Entweder zu kurz oder zu lang. So ging es nur ein paar Seemeilen weiter nach Süden. Leixoes, fast schon ein Vorort von Porto, wurde angelegt. Der Empfang in der Marina war sehr freundlich, ein Marinero half sogar beim Anlegen. Die Erkundung des Ortes zeigte ein zwiespältiges Bild. Auf der einen Seite eine piekfeine Strandpromenade, sogar ein McDoof war vorhanden, auf der anderen im alten Ortsteil viele verfallene Gebäude. Und sehr dreckelig ist es. Ich möchte zwar nicht verallgemeinern, aber einige Portugiesen schmeissen ihren Müll lieber an den Straßenrand als in die reichlich vorhandenen Abfallbehälter. Und jeder scheint drei Hunde zu haben, die vorzugsweise auf die Gehwege kacken.

Die sanitären Anlagen sind übrigens die schlechtesten, die ich bisher erlebt habe. Dafür sind aber die Kosten für den Liegeplatz sehr niedrig. Das scheint auch einige zu bewegen, hier länger zu verweilen. Für die Interessierten: Povoa de Varzim scheint mir geeigneter für einen Langzeitaufenthalt. Nach Porto ist es auch nicht viel weiter und die Marina ist mindestens dreimal besser. Und das für den gleichen Preis!

21.8.

Für heute war Südwind angesagt, der auch tatsächlich eintraf. Für mich also kein Weiterkommen möglich. Daraufhin habe ich den guten öffentlichen Nahverkehr genutzt und bin in die Altstadt von Porto gefahren. Wirklich faszinierend! Es schoben sich zwar tausende von Touristen durch die Strassen und Gassen, aber das Erlebnis wurde dadurch nicht getrübt. In den Seitengässchen wars richtig ruhig und ich konnte den morbiden Charme auf mich einwirken lassen. Porto ist eine Reise wert!!! Aber auch hier war jedes 3-5. Haus dem Verfall preisgegeben. Selbst in den Einkaufsstraßen war nur noch das Geschäft im Erdgeschoss intakt, darüber...

Trotzdem, auf jeden Fall besuchen, die Sehenswürdigkeiten sind kaum zu zählen. Fotos habe ich zwar gemacht, werde aber keine einstellen, Interessenten sollten einfach wikipedia anklicken.


1 Kommentar:

  1. Also, Bestätigung dass Portugal das Sorgenkind in der EU ist, eigentlich nicht fremd, die melancholische Musik.
    Grüße Robby

    AntwortenLöschen