20.8.
Die Küste lässt nur sehr
unregelmäßige Tagestörns zu. Entweder zu kurz oder zu lang. So
ging es nur ein paar Seemeilen weiter nach Süden. Leixoes, fast
schon ein Vorort von Porto, wurde angelegt. Der Empfang in der Marina
war sehr freundlich, ein Marinero half sogar beim Anlegen. Die
Erkundung des Ortes zeigte ein zwiespältiges Bild. Auf der einen
Seite eine piekfeine Strandpromenade, sogar ein McDoof war vorhanden,
auf der anderen im alten Ortsteil viele verfallene Gebäude. Und sehr
dreckelig ist es. Ich möchte zwar nicht verallgemeinern, aber einige
Portugiesen schmeissen ihren Müll lieber an den Straßenrand als in
die reichlich vorhandenen Abfallbehälter. Und jeder scheint drei
Hunde zu haben, die vorzugsweise auf die Gehwege kacken.
Die sanitären Anlagen sind übrigens
die schlechtesten, die ich bisher erlebt habe. Dafür sind aber die
Kosten für den Liegeplatz sehr niedrig. Das scheint auch einige zu
bewegen, hier länger zu verweilen. Für die Interessierten: Povoa de
Varzim scheint mir geeigneter für einen Langzeitaufenthalt. Nach
Porto ist es auch nicht viel weiter und die Marina ist mindestens
dreimal besser. Und das für den gleichen Preis!
21.8.
Für heute war Südwind angesagt, der
auch tatsächlich eintraf. Für mich also kein Weiterkommen möglich.
Daraufhin habe ich den guten öffentlichen Nahverkehr genutzt und bin
in die Altstadt von Porto gefahren. Wirklich faszinierend! Es schoben
sich zwar tausende von Touristen durch die Strassen und Gassen, aber
das Erlebnis wurde dadurch nicht getrübt. In den Seitengässchen
wars richtig ruhig und ich konnte den morbiden Charme auf mich
einwirken lassen. Porto ist eine Reise wert!!! Aber auch hier war
jedes 3-5. Haus dem Verfall preisgegeben. Selbst in den
Einkaufsstraßen war nur noch das Geschäft im Erdgeschoss intakt,
darüber...
Trotzdem, auf jeden Fall besuchen, die
Sehenswürdigkeiten sind kaum zu zählen. Fotos habe ich zwar
gemacht, werde aber keine einstellen, Interessenten sollten einfach
wikipedia anklicken.
Also, Bestätigung dass Portugal das Sorgenkind in der EU ist, eigentlich nicht fremd, die melancholische Musik.
AntwortenLöschenGrüße Robby