Freitag, 27. Oktober 2017

La Gomera-El Hierro


Die Marina von San Sebastian de la Gomera stellte sich als echter Glücksgriff heraus. Sie ist sehr gut geführt, mit einem freundlichen Bureau und Marineros, die einem den Platz zuweisen und beim Anlegen helfen und das fast rund um die Uhr! Der Liegeplatz ist bis auf ein paar Fährgeräusche sehr angenehm leise. Mit wenigen Schritten erreicht man die Hauptstadt der Insel, die wenig touristisch geprägt ist. Aber alles ist da, mehrere gute Supermercados und auch einige urige Restaurants. Der Strand mit schwarzem Sand ist gut gepflegt und verfügt über ausreichend Duschmöglichkeiten. Dazu noch kaum frequentiert.

Aber die erste Woche mit meiner Tochter ist schnell rum und wir müssen nach Teneriffa zurück, um ihre Freundin in Empfang zu nehmen. Wieder das übliche Chaos in der Marina San Miguel! Als sich gar kein Hafenmitarbeiter blicken lässt, nehme ich einfach einen z.Zt. freien Platz. Glück gehabt, der Liegeplatzinhaber ist wohl für ein paar Tage zum Fischen raus. Aber dann kommt's wie's nicht kommen sollte, die Freundin hat den Flug verpasst!!! Erst steht noch in den Sternen, ob sie überhaupt noch kommt, aber am Abend die erlösende Nachricht, sie hat für den nächsten Tag noch einen Flug ergattert. Da wir sowieso noch einen Tag in San Miguel bleiben wollten, kein Drama.

Dann bin ich eine Woche mit zwei hübschen „Mädels“ unterwegs, die neidischen Blicke sind mir sicher. Und auch der Kontakt zu einer Dänencrew mit 10 jungen Männern wäre wahrscheinlich sonst auch nicht zustande gekommen...

Wieder in meiner Lieblingsmarina auf La Gomera angekommen, auf der Überfahrt natürlich wieder Wale gesichtet, machen wir auf Urlaub. Zweimal in ne Bucht zum Ankern und Schwimmen, einmal nehmen sich die „Mädels“ einen Mietwagen und erkunden die Insel. Große Begeisterung löst der Regenwald aus, der unter Naturschutz steht und viele Bäume und andere einheimische Pflanzen bietet.

Das morgendliche Fische füttern wird zum Ritual. Im Hafen tummeln sich einige Fischarten, fast wie im Aquarium. Einer, genannt Walter, lässt sich beim Füttern sogar anfassen!

Auch diese Woche geht viel zu schnell vorbei, ich lasse mich auf das Risiko ein, erst am Tag des Abflugs wieder nach Teneriffa zu fahren. Aber alles passt und die Grazien fliegen zurück nach Deutschland.

Wieder klar Schiff machen, Karin wird erwartet!

Mit ein paar Stunden Verspätung kommt sie auch mitten in der Nacht an, aber Hauptsache da!!!

Wieder nach La Gomera, die Strecke kenne ich ich schon im Schlaf und erstmal relaxen. Leider habe ich mir eine Erkältung eingefangen, bei teilweise 32° im Schatten ist so eine Männergrippe kein Spaß! Auch wir nehmen uns einen Mietwagen und düsen über die Insel. Die teilweise üppige Vegetation neben der ganzen Kargheit ist schon beeindruckend.

Aber dann geht’s weiter. Ich wollte schon immer mal nach El Hierro, der kleinsten kanarischen Insel, also nix wie hin. Im letzten Büchsenlicht erreichen wir den Puerto Restinga, der angeblich Liegeplätze für Gäste hat. Das stimmt auch, aber leider nur an der Betonpier. An Schlafen ist kaum zu denken, es rumst und quietscht, manchmal hat man das Gefühl vom Autoscooter. Der Ort selber ist klein, hat aber auch alles was man braucht, Strom oder Wasser gibt’s am Liegeplatz nicht. Der Hafenkapitän ist ein ganz Lustiger und der Preis ist heiß, nämlich niedrig. Strände sucht man wohl vergebens, der einzige geschützte ist quasi im Hafen. Ausser Tauchtouristen sind keine „Fremden“ auszumachen

Aber lange werden wir es wohl nicht hier aushalten...quietsch, quietsch!!!




Montag, 9. Oktober 2017

Teneriffa-La Gomera

In Las Palmas konnte ich ja leider nicht länger bleiben, also hoch die Segel und rüber nach Tenerrifa gedüst. Das kann man fast wörtlich nehmen, bei scharfem Wind wurde es eine schnelle Überfahrt. Die Marina von Sta. Cruz de Tenerife liegt sehr günstig direkt in Stadtnähe und ist durch eine wohl neue Fussgängerbrücke mit der City verbunden. Neben den Supermärkten wurden die Chinaläden häufig aufgesucht, um allerlei Schnickschnack, aber auch das ein oder andere nützliche Teil einzukaufen. Ausserdem musste natürlich gewaschen werden, weil Töchterchen wird erwartet. Auch die große Bootsreinigung war mal wieder fällig, der Sand aus Afrika? hatte sein Werk getan.
Einen Nachteil hat die Marina, sie liegt direkt am Kreuzfahrt- und Fähranlieger. Vor allem die Fähren lassen die Motoren stundenlang laufen. Neben dem Lärm ist auch der ausgestossene Ruß lästig.

5.10.

Kira kommt verfrüht am Flughafen an, intuitiv hatte ich schon einen Bus eher genommen, so dass es gut passte. Eine Stunde mit dem Bus und wir sind wieder auf dem Boot.
Am nächsten Tag geht’s die Ostküste Teneriffas runter, leider unter Motor und zuerst bedecktem Himmel. Im Süden wurd's dann wieder sonnig und wir legten in Las Galletas (Marina San Miguel) an. Da proppenvoll, konnten wir die Nacht nur an einem anderen Schiff längsseits liegen, aber immerhin. Nach der langen Motorbootfahrt sollte der nächste Tag dem Baden und relaxen gewidmet werden. Zu diesem Zweck suchten wir eine Bucht auf und legten uns vor Anker. Nach baden und sonnen bemerkte meine Tochter doch eine leichte zunehmende Mulmigkeit aufgrund der Schaukelei vor Anker, so dass der Gedanke an eine Nacht hier verworfen wurde. Aber wo eine Marina finden? Los Cristianos sollte eine haben, ist aber von einheimischen Fischerbooten voll, Puerto Colon hat eine Marina, aber unserem Einlassbegehren wurde per Funk wegen" voll" nicht stattgegeben. Also immer weiter, bis wir im Dunkeln den Hafen von Los Gigantes erreichten. Auch der schien voll zu sein, aber der Marinero hatte Erbarmen und wies uns einen Platz zu. Ansonsten ist der Hafen voll mit Ausflugsbooten, dementsprechend quirlig geht’s dort zu. Da der nächste Tag starken Wind brachte, blieben wir noch einen Tag, mussten aber nochmal den Anleger wechseln.

9.10.

Auch für heute gab's widersprüchliche Windvorhersagen, bis zu Starkwind ab Mittag. So starteten wir relativ früh und machten uns auf den Weg nach La Gomera. In jeder Beziehung kam Kira voll auf ihre Kosten. Es wurde ein schöner Segeltag und die Tiershow war auch nicht zu verachten. Im Hafenbecken schwamm ein Rochen, kurz nach der Hafenausfahrt sahen wir eine Schildkröte und später dann die obligatorischen Delfine. Die Krönung war jedoch eine große Gruppe von kleinen Walen (Pilotwale?), deren Geblase man gut hören konnte.
Der Empfang in der Marina La Gomera (San Sebastian) war sehr freundlich, aber auch professionell.