Die Marina von San Sebastian de la
Gomera stellte sich als echter Glücksgriff heraus. Sie ist sehr gut
geführt, mit einem freundlichen Bureau und Marineros, die einem den
Platz zuweisen und beim Anlegen helfen und das fast rund um die Uhr!
Der Liegeplatz ist bis auf ein paar Fährgeräusche sehr angenehm
leise. Mit wenigen Schritten erreicht man die Hauptstadt der Insel,
die wenig touristisch geprägt ist. Aber alles ist da, mehrere gute
Supermercados und auch einige urige Restaurants. Der Strand mit
schwarzem Sand ist gut gepflegt und verfügt über ausreichend
Duschmöglichkeiten. Dazu noch kaum frequentiert.
Aber die erste Woche mit meiner Tochter
ist schnell rum und wir müssen nach Teneriffa zurück, um ihre
Freundin in Empfang zu nehmen. Wieder das übliche Chaos in der
Marina San Miguel! Als sich gar kein Hafenmitarbeiter blicken lässt,
nehme ich einfach einen z.Zt. freien Platz. Glück gehabt, der
Liegeplatzinhaber ist wohl für ein paar Tage zum Fischen raus. Aber
dann kommt's wie's nicht kommen sollte, die Freundin hat den Flug
verpasst!!! Erst steht noch in den Sternen, ob sie überhaupt noch
kommt, aber am Abend die erlösende Nachricht, sie hat für den
nächsten Tag noch einen Flug ergattert. Da wir sowieso noch einen
Tag in San Miguel bleiben wollten, kein Drama.
Dann bin ich eine Woche mit zwei
hübschen „Mädels“ unterwegs, die neidischen Blicke sind mir
sicher. Und auch der Kontakt zu einer Dänencrew mit 10 jungen
Männern wäre wahrscheinlich sonst auch nicht zustande gekommen...
Wieder in meiner Lieblingsmarina auf La
Gomera angekommen, auf der Überfahrt natürlich wieder Wale
gesichtet, machen wir auf Urlaub. Zweimal in ne Bucht zum Ankern und
Schwimmen, einmal nehmen sich die „Mädels“ einen Mietwagen und
erkunden die Insel. Große Begeisterung löst der Regenwald aus, der
unter Naturschutz steht und viele Bäume und andere einheimische
Pflanzen bietet.
Das morgendliche Fische füttern wird
zum Ritual. Im Hafen tummeln sich einige Fischarten, fast wie im
Aquarium. Einer, genannt Walter, lässt sich beim Füttern sogar
anfassen!
Auch diese Woche geht viel zu schnell
vorbei, ich lasse mich auf das Risiko ein, erst am Tag des Abflugs
wieder nach Teneriffa zu fahren. Aber alles passt und die Grazien
fliegen zurück nach Deutschland.
Wieder klar Schiff machen, Karin wird
erwartet!
Mit ein paar Stunden Verspätung kommt
sie auch mitten in der Nacht an, aber Hauptsache da!!!
Wieder nach La Gomera, die Strecke
kenne ich ich schon im Schlaf und erstmal relaxen. Leider habe ich
mir eine Erkältung eingefangen, bei teilweise 32° im Schatten ist
so eine Männergrippe kein Spaß! Auch wir nehmen uns einen Mietwagen
und düsen über die Insel. Die teilweise üppige Vegetation neben
der ganzen Kargheit ist schon beeindruckend.
Aber dann geht’s weiter. Ich wollte
schon immer mal nach El Hierro, der kleinsten kanarischen Insel, also
nix wie hin. Im letzten Büchsenlicht erreichen wir den Puerto
Restinga, der angeblich Liegeplätze für Gäste hat. Das stimmt
auch, aber leider nur an der Betonpier. An Schlafen ist kaum zu
denken, es rumst und quietscht, manchmal hat man das Gefühl vom
Autoscooter. Der Ort selber ist klein, hat aber auch alles was man
braucht, Strom oder Wasser gibt’s am Liegeplatz nicht. Der
Hafenkapitän ist ein ganz Lustiger und der Preis ist heiß, nämlich
niedrig. Strände sucht man wohl vergebens, der einzige geschützte
ist quasi im Hafen. Ausser Tauchtouristen sind keine „Fremden“
auszumachen
Aber lange werden wir es wohl nicht
hier aushalten...quietsch, quietsch!!!