Zeebrugge 13.8.
Und immer schön auf die Gezeiten
achten! Leider hat mein Nachbar eine andere Zeitrechnung und so lege
ich deutlich vor meiner berechneten Zeit mit ihm ab. Die meisten
wollen wohl nach Oostende, aber mich zieht's weiter. Bei gutem Wind
stehe ich auch schon bald vor der Hafeneinfahrt von Zeebrugge. Da
heisst es mal wieder, gut aufpassen!!! Hier gehen nämlich auch die
ganz dicken Pötte rein und raus. Bei fiesem Querstrom gebe ich
Vollgas, um in den rettenden Vorhafen zu gelangen. Danach kann man
sich leicht verirren, bis man die versteckten Marinas findet. Aber
einen fast Pfadfinder kann das nicht schrecken und so werde ich bald
freundlich in einer fast leeren Marina (Gäste) empfangen. Und es ist
auch keiner da, der fragt warum ich schon wieder der Langsamste bin.
Den Ort selber kann und sollte man schnell vergessen, ausser man
möchte mit der Bahn in 15 min nach Brügge fahren. Aber ich liege
ruhig und das ist ja auch was wert!
Stellendam 14.8.
Die weitere Planung gestaltet sich
schwierig, da die zurückzulegenden Distanzen kaum in eine Tide
passen.
Da bleiben nur die Schelden oder...
Slijgat!!! Die Anfahrt ist zwar
zeitaufwändig, da man sich genau an den Tonnenstrich halten muss, um
nicht auf Schiet zu sitzen, aber es stellt sich heraus, dass man auch
vor der Schleuse Anlegemöglichkeiten hat. Im Dunkeln pirsche ich
mich an ein anderes festgemachtes Boot an und es gelingt mir lautlos
anzulegen. Erst auf mein Klopfen gibt es Reaktionen und der Skipper
hilft noch etwas. Leider teilt er mir auch mit, dass er mit der
ersten Tide ablegen möchte, also um 6 h.
Wieder nicht ausschlafen!
Scheveningen 15.8.
Um 6h raus aus den Federn, um kurz
ab- und anzulegen und noch ein bisschen schlafen.
Der Gedanke an's Hoek lässt mich aber
nicht zur Ruhe kommen. Vor ein paar Jahren sind wir dort schon einmal
vorbei und mussten mit Vollgas, Strömung und damit 9 kn zwischen den
Dampfern durch.
Ich studiere ausführlich den Reeds und
halte mich streng an die empfohlene Route. Zusätzlich melde ich mich
zeitig bei „Maas Control“ per Funk an und bekomme tatsächlich
freundliche Anweisungen bezüglich meiner beabsichtigten Querung des
„Maas Geul“.
Damit war es dann halb so schlimm und
der weitere Weg nach Scheveningen ist insgesamt sehr entspannt.
Die Marina von Scheveningen ist immer total überfüllt, lege mich als
Dritter ins Päckchen. Die müssen ein Schweinegeld machen, da jeder
vorhandene Platz doppelt oder dreifach genutzt wird.
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