Donnerstag, 16. August 2018

Zeebrugge-Stellendam-Scheveningen

Zeebrugge 13.8.

Und immer schön auf die Gezeiten achten! Leider hat mein Nachbar eine andere Zeitrechnung und so lege ich deutlich vor meiner berechneten Zeit mit ihm ab. Die meisten wollen wohl nach Oostende, aber mich zieht's weiter. Bei gutem Wind stehe ich auch schon bald vor der Hafeneinfahrt von Zeebrugge. Da heisst es mal wieder, gut aufpassen!!! Hier gehen nämlich auch die ganz dicken Pötte rein und raus. Bei fiesem Querstrom gebe ich Vollgas, um in den rettenden Vorhafen zu gelangen. Danach kann man sich leicht verirren, bis man die versteckten Marinas findet. Aber einen fast Pfadfinder kann das nicht schrecken und so werde ich bald freundlich in einer fast leeren Marina (Gäste) empfangen. Und es ist auch keiner da, der fragt warum ich schon wieder der Langsamste bin. Den Ort selber kann und sollte man schnell vergessen, ausser man möchte mit der Bahn in 15 min nach Brügge fahren. Aber ich liege ruhig und das ist ja auch was wert!

Stellendam 14.8.

Die weitere Planung gestaltet sich schwierig, da die zurückzulegenden Distanzen kaum in eine Tide passen.
Da bleiben nur die Schelden oder...
Slijgat!!! Die Anfahrt ist zwar zeitaufwändig, da man sich genau an den Tonnenstrich halten muss, um nicht auf Schiet zu sitzen, aber es stellt sich heraus, dass man auch vor der Schleuse Anlegemöglichkeiten hat. Im Dunkeln pirsche ich mich an ein anderes festgemachtes Boot an und es gelingt mir lautlos anzulegen. Erst auf mein Klopfen gibt es Reaktionen und der Skipper hilft noch etwas. Leider teilt er mir auch mit, dass er mit der ersten Tide ablegen möchte, also um 6 h.
Wieder nicht ausschlafen!

Scheveningen 15.8.

Um 6h raus aus den Federn, um kurz ab- und anzulegen und noch ein bisschen schlafen.
Der Gedanke an's Hoek lässt mich aber nicht zur Ruhe kommen. Vor ein paar Jahren sind wir dort schon einmal vorbei und mussten mit Vollgas, Strömung und damit 9 kn zwischen den Dampfern durch.
Ich studiere ausführlich den Reeds und halte mich streng an die empfohlene Route. Zusätzlich melde ich mich zeitig bei „Maas Control“ per Funk an und bekomme tatsächlich freundliche Anweisungen bezüglich meiner beabsichtigten Querung des „Maas Geul“.
Damit war es dann halb so schlimm und der weitere Weg nach Scheveningen ist insgesamt sehr entspannt. Die Marina von Scheveningen ist immer total überfüllt, lege mich als Dritter ins Päckchen. Die müssen ein Schweinegeld machen, da jeder vorhandene Platz doppelt oder dreifach genutzt wird.

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