Von Laberwrack musste ich wohl oder
übel Roscoff, meinen Angsthafen, anlegen. Diesmal natürlich etwas
schlauer, fuhr ich bei fast Hochwasser ein, wohlgetan! Die Strömung
war zu vernachlässigen und der nette Hafenmeister wies mir auch
einen Anlegeplatz an einem Längssteiger zu. Kurz nach mir lief dann
die „Martini“ mit Solosegler Thomas ein. Ihm half ich kurz mit
den Leinen und lud ihn für später auf ein Bier ein. Daraus
entwickelte sich eine sehr nette Beziehung. Wir gingen zusammen
einkaufen, kochten und aßen zusammen. Da wir beide der Meinung
waren, daß wir keinen Starkwind bräuchten, blieben wir 3 Tage in
der Marina. Abends trafen wir uns zum Bier oder viel Wein und
quatschten bis weit nach Mitternacht. Er ist ein jung gebliebener
49jähriger und gelernter Bootsbaumeister, jetzt in Diensten der
VW-AG. Da gab es natürlich viel zu erzählen, aus Fachgesprächen
wechselten wir aber schnell auf die persönliche Ebene. Imponierend
war sein beruflicher Werdegang, aber auch die Tatsache der
musikalischen Begabung (Schlagzeuger) und seine Sprachkenntnisse.
Neben perfekt englisch und gut französisch sprach er auch noch
italienisch, Supertyp!!!
Er wollte später weiter nach Jersey
und ich nach Guernsey, so konnten wir noch die Etappe nach Treguier
zusammen machen. Leider kamen wir in dem absoluten Traumort erst nach
21h an. Trotzdem musste ein kurzer Spaziergang sein. Langsam meldetet
sich auch der Hunger, aber versuch mal nach 2130 in Frankreich etwas
zu essen zu bekommen! Also wurde das eigentlich schon aufgegessene
Brathähnchen vom Vorvortag noch zerpflückt und ich bereitete Reis
mit Curryhuhn, lecker!
Am nächsten Morgen ging's den Gezeiten
entsprechend relativ früh los, er bog dann nach rechts ab und ich
nahm direkten Kurs auf St. Peter Port (Guernsey).
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