Ich glaub, es ist mal wieder Zeit, euch
auf dem Laufenden zu halten!
Nach dem Luxusleben in der Marina
Rubicon war mir dann doch nach etwas Natur und Einsamkeit.
Zwischen Lanzarote und Fuerteventura
liegt die kleine unbewohnte Isla de Lobos. Dort gibt’s eine nach
Norden geschützte Ankerbucht, in der ich eine Nacht verbrachte.
Tagsüber werden etliche Tagesbesucher rübergekarrt, u.a. auch 2 mal
am Tag mit Katamaranen. Das hat auch seinen Grund, das Wasser ist
herrlich und türkisfarben. In der Nacht war ich dann ganz alleine,
war zwar ein bisschen rollig, aber sonst ok. Wäre gerne noch
ein/zwei Nächte geblieben, aber die Windvorhersage versprach doch
wieder Starkwind.
Also auf nach Fuerteventura! Diese
Insel ist marinamäßig wohl am schlechtesten bestückt. In einem
anderen Blog wurde Gran Tarajal im unteren Drittel empfohlen. Zuerst
schaukelt mich der NE-Wind zügig voran, die Welle war wie fast immer
unangenehm. 5 sm vorm Ziel wollte ich schon bei Schwachwind die Segel
bergen, als dann auf einmal die Post abging. 25 kn, 30 kn und dann
kurzfristig vorm Hafen die obligatorischen 40 kn. Zum Richten der
Leinen und Fender musste ich erstmal vorm Wind ablaufen, damit
überhaupt ein wenig Ruhe war. Inzwischen näherte sich auch ein
anderer Segler dem Hafen. Na prima , dachte ich mir, lass den mal
vor, dann kann er dir zeigen wie's bei dem Wind mit dem Anlegen
klappt. Aber der wurde auch immer langsamer, also musste ich doch
zuerst. Mit Vollgas gegen den Wind um die Hafenmole und dann eine
kurze Windpause abgepasst. Auf dem Steg standen schon 4 Leute,
wirklich sehr nett. 4 Leute bedeuten aber auch 4 Ratschläge, wie man
wo welche Leine belegen soll. Aber irgendwie lag ich dann doch fest
am Steg. Der „Kollege“ hatte nach mir nicht soviel Glück, den
erwischte die Bö kurz vor der Box und er stand quer! Mein Anker in
seiner Reling und sein Bug im benachbartem Katamaran. Mit vereinten
Kräften wurde er aber auch sicher vertäut.
Gran Tarajal
Es ist eine staatliche Marina, extrem billig, aber mit Wasser und Strom am Steg. Die sanitären Anlagen ausreichend, einfach aber sauber. Es gibt auch keine Marinamitarbeiter, sondern „nur“ Sicherheitsleute. Zwar nett, aber das Einklarieren war dementsprechend mühselig. Zum Schluss hiess es noch, die endgültige Buchung müsse übers Internet abgewickelt werden. Na Pustekuchen, außer geborenen Spaniern hat das keiner geschafft. Also Geld plus Trinkgeld aufn Tisch und es ging auch so.
Der Ort ist gar nicht mal so klein und
wenig auf ausländische Touristen eingerichtet. Der relativ schöne
Strand war am ersten Tag fast menschenleer. Und das bei der
Überbuchung der Kanaren !Am Wochenende das Hilight des Jahres,
Karneval!! Mit Umzug und Verkleidung, wirklich niedlich. Bühnen mit
Belustigung für die Kleinen, hatte was. Ort und Marina luden zum
Verweilen ein und so blieb ich 3 Tage. Für den weiteren Weg wollte
ich eh ein günstiges Windfenster abpassen, falls es so etwas auf den
Kanaren überhaupt gibt!!!
24.9.
Morro Jable
Der Wetterbericht sagte tatsächlich
Schwachwind vorher, da gab's keine Entschuldigung mehr, es ging
weiter. Vor dem Sprung nach Gran Canaria sollte noch ein
Zwischenstopp her und das ist Morro Jable(Jandia). Ne Marina ist es,
glaube ich nicht, habe mich einfach irgendwo zwischen kleinen
Fischerbooten und abgewrackten Yachten hingelegt. Willy vom
Nachbarschiff meinte, es würde auch nix kosten. Ausser Liegeplatz
gibt’s ja auch nix. Kein Wasser, kein Strom, keine sanitären
Anlagen. Gut, dass ich alles dabei habe. Der Sprung ins Hafenbecken
mit anschliessender Süßwasserbrause ersetzt gut die Dusche,
eingeölt ist man dann auch.
Nein, Wasser ist wirlich sauber!!!
Bilder gehen mal wieder nicht...
Moin Klaus, ist doch sehr abwechslungsreich und spannend das Seglerleben, ich schätze du bist immer wieder froh jedes mal das Anlege manövrieren geschafft zu haben, mittlerweile routiniert, ich lese immer wieder gerne und freue mich auf das nächste!
AntwortenLöschenLG Robby