Montag, 9. April 2018

Ein Lebenszeichen


Die Zeit vergeht...
Ist schon 2 Monate her, seit dem letzten Lebenszeichen, also wird mal wieder etwas geschrieben.
Was ist passiert? Nichts Schlimmes und das ist auch gut so!
Beide „Kinder“ kamen mich besuchen, zuerst Nicky mit Sabine. Mit denen segelte ich nochmal runter zu den Tobago Cays und besuchte damit zum zweiten Mal eines der Hilights. Und weils so schön war, buchten wir dort einmal Lobster vom Grill. Inklusive war das Abholen vom Schiff und das nächtliche zurückbringen. Alleine diese Fahrt war das Geld wert! Beim Zusteigen der beiden Engländer wären wir fast gekentert, weil das Paar schon ihren Hochzeitstag begossen hatten. Dann gings aber mit Vollgas zum Dinner und nach Rumpunsch, Lobster mit Beilagen und einem Bier in stockfinsterer Nacht zurück. Schlauerweise hatte ich das Ankerlicht nicht eingeschaltet, so dass wir kaum die „FLY“ fanden. Aber es waren ja junge Leute mit scharfen Augen an Bord.
Bei der Hinfahrt hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art! Kurz vor der Nordspitze von Bequia kamen starke Böen auf, eine hatte sogar 50 kn (Windstärke 10). Dank inzwischen eingespielter Crew, Nicky hat wohl doch ein Seglergen, war schnell gerefft und die Bucht wurde angesteuert. Auf den Wellen tanzend kam uns ein kleines Schlauchboot mit Mann an Bord entgegen, der eine dicke Kamera fast freistehend balancierte und einkommende Schiffe fotografierte, spektakulär!! Das Foto wurde uns dann später zum Kauf angeboten und ich schenkte es Nicky zum Andenken.
Die 19 Tage mit den Beiden verflogen und wieder war Martinique meine zweite Heimat. Ach ein bisschen war doch passiert, beim Anreissenn des Aussenborders habe ich mir schwer die Schulter gezerrt, da hab ich sogar jetzt noch Spaß dran.
Und bei der Überfahrt von einer Marina zu der anderen auf Martinique zog ich mir beim Segelbergen eine tiefe Fleischwunde am Fuß zu. Dank guter Ausstattung (Karin!!!) konnte ich diese auf hoher See klammern und ausser einer dicken Narbe ist alles gut gegangen.
Der elektrische Autopilot konnte von mir repariert werden, Nicky hatte mir eine Leerspule gebastelt, aus Pappe und Epoxy. Diese bewickelte ich mit 100m Lackdraht und vergoss sie dann mit Epoxy im alten Gehäuse. Es funktioniert! Falls es hält, ca. 560€ gespart!
In Le Marin nahm ich dann meine Tochter und ihren Freund Max auf. Da diese nur 2 Wochen Zeit mitgebracht hatten, war der Radius etwas beschränkt. Aber auch auf Martinique gibt es schöne Buchten, z.B. die Schildkrötenbucht (Anse d' Arlets) und St. Pierre. Turtles haben wir da auch tatsächlich täglich gesehen und mit der GoPro gingen die Kinder auf die Jagd.
Trotzdem wollten wir noch etwas weiter und sind diesmal nach Norden gesegelt. Dominica hieß das Ziel. In der Bucht von Roseau gingen wir an eine wenig vertrauenserweckende Boje, aber sie hielt! Die Auswirkungen des schweren Hurrikans, der 2017 fast die ganze



Insel platt gemacht hatte, sind noch zu sehen. Alle großen Bäume weg und Bautätigkeiten überall. Schade um dieses in den Führern beworbene Wanderparadies. Aber im nächsten Jahr sollte wohl alles wieder fit sein?!
Wir verweilten deshalb auch nicht länger als notwendig und steuerten die Iles des Saintes unterhalb von Guadelupe an. Ein winziges Archipel mit guter touristischer Anbindung, aber wirklich schön!!!
Eine Insel ist jetzt unbewohnt und steht unter Naturschutz. Neben verfallenen Gebäuden einer alten kleine Hotelanlage gibt es Ruinen der Verteidigungsanlagen aus dem 17.Jhdt zu begucken. Und natürlich viel Natur! Baden und Schnorcheln sind ebenfalls ein Traum.
Es war so schön, dass wir 3 Tage blieben und die Rückfahrt nach Martinique in einem Rutsch in 16 Stunden abrissen. Ein bisschen ungewohnt für meine Crew, aber nicht für den Skipper!
So konnten wir nochmal nach St. Pierre vor Anker gehen, hatte zuletzt immer gut geklappt, so auch jetzt. Ein leckeres Abendessen, fast schon zum Abschied, war auch noch drin. Nur die Dinghifahrten habens ja immer in sich, nasse Hintern inklusive.
Inzwischen hatte sich dann auch noch mein drittes Handy verabschiedet, aber diesmal ohne mein Zutun. Zuerst immer abgestürzt und dann nicht mehr startbar, alle Tricks aus dem Internet halfen nicht. S.E. kommt mir nicht mehr aufs Boot, auch die Fotos waren Sch...
Abgesetzt habe ich dann K und M wieder in Fort de France, der kürzere Weg zum Flughafen gab den Ausschlag. Bei 20h Reise kommts auf jede Minute an!

1 Kommentar:

  1. Hallo Klaus, lange gab´s ja nix zu lesen, aber heute guck ich wieder mal rein - und: ganz frische Kost! Schöne und spannende Dinge habt Ihr ja erlebt und erst diese böse Wunde - uiuiui. Jetzt hast Du sicher wieder Vorbereitungen zu treffen. Aber denk´immer mal an Deine Fans und wirf uns ein paar Wortbrocken hin - wir lechzen danach! Danke und Grüße von Sigrid

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