Horta 2
Und immer gibt es was zu tun! Entweder
kleines oder großes Hafenkino gucken, ist bei der Vollbelegung u.a.
im Rahmen der ARC nach Europa auch kein Wunder, aber zu reparieren
gibt es auch was. Erstmal den fälligen Ölwechsel durchgeführt und
dabei festgestellt, dass die Kühlwasserpumpe etwas leckt. Auch der
darin befindliche Impeller zeigte Auflösungstendenzen. Nach dem
Wechsel und Zusammenbau leckte sie allerdings immer noch. Auch eine
neue Deckeldichtung hatte nichts gebracht. Im Chinashop besorgte ich
mir das entsprechende Werkzeug, um der Sache auf den Grund zu gehen,
einen kleinen Handspiegel. So konnte ich bei laufender Pumpe sehen,
dass das Wasser aus dem Gehäuse kam. Also die ganze Pumpe ausgebaut
und in den kleinen Marineshop gebracht, der aber auch
Serviceleistungen anbietet. Einen Kostenvoranschlag wollte man nicht
machen, aber die Überholung sei möglich, na denn! Am nächsten Tag
erfolgte der Anruf, Pumpe sei fertig. Für 105€ wurden die
Kugellager und zwei Simmeringe ersetzt, ein fairer Preis.
Laut Wetterbericht sollte der Freitag
schön werden, für mich, nachdem ich schon eine Inselrundfahrt mit
dem Linienbus gemacht hatte, die Gelegenheit mit dem Roller noch ein
paar Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Die rollende Kettensäge mit
50ccm schaffte tatsächlich 60km/h, ein Geschwindigkeitsrausch auf
den schmalen Straßen! Zuerst ging's in den botanischen Garten.
Pflanzen kann ich mir zwar nicht
merken, aber ein paar interessante Informationen gab es trotzdem,
auch im persönlichen Gespräch mit dem Leiter. Von den ca. 1000
erfassten Pflanzen auf Fajal sind 70 % importiert oder eingewandert.
Auch die Wahrzeichenpflanze, die Hortensie, kommt aus Asien. Die
Biologen haben große Mühe, ein paar Flecken „Azorenrein“ zu
halten. Das Innere des großen Vulkankraters schaffen sie, mehr geht
halt nicht. Wobei man sagen muss, die Blütenpflanzen an den
Wegesrändern, auch wenn nicht einheimisch, sind schon schön!
Der Krater des größten
Vulkans stand als nächstes an, ich musste allerdings die Fahrt abbrechen, es war durch die tiefhängenden Wolken einfach zu nass und sehen tat man eh nix mehr. Also weiter auf der Küstenstrasse zu einigen anderen Hotspots. Dort konnte ich sogar eine Abkürzung über eine Schotterpiste durch den Wald nehmen, wunderschön!
Den Endpunkt bildete dann die
Aschelandschaft des letzten Vulkanausbruches 1957. Damals wurde eine
komplette Walfangsiedlung begraben, die Einwohner fanden angeblich
fast alle Aufnahme in den USA.
Abends eine kleine kulinarische
Überraschung, die Dänen neben mir luden mich zur selbstgemachten
Lasagne ein. Ein relativ junges Paar mit 4 Kindern, das letzte kam in
der Karibik zur Welt!
Und wenn Mann schon einmal in Horta ist, muss man sich auch dort neben 1000 anderen verewigen!
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