Sonntag, 3. Juni 2018

Horta 2

Horta 2
Und immer gibt es was zu tun! Entweder kleines oder großes Hafenkino gucken, ist bei der Vollbelegung u.a. im Rahmen der ARC nach Europa auch kein Wunder, aber zu reparieren gibt es auch was. Erstmal den fälligen Ölwechsel durchgeführt und dabei festgestellt, dass die Kühlwasserpumpe etwas leckt. Auch der darin befindliche Impeller zeigte Auflösungstendenzen. Nach dem Wechsel und Zusammenbau leckte sie allerdings immer noch. Auch eine neue Deckeldichtung hatte nichts gebracht. Im Chinashop besorgte ich mir das entsprechende Werkzeug, um der Sache auf den Grund zu gehen, einen kleinen Handspiegel. So konnte ich bei laufender Pumpe sehen, dass das Wasser aus dem Gehäuse kam. Also die ganze Pumpe ausgebaut und in den kleinen Marineshop gebracht, der aber auch Serviceleistungen anbietet. Einen Kostenvoranschlag wollte man nicht machen, aber die Überholung sei möglich, na denn! Am nächsten Tag erfolgte der Anruf, Pumpe sei fertig. Für 105€ wurden die Kugellager und zwei Simmeringe ersetzt, ein fairer Preis.
Laut Wetterbericht sollte der Freitag schön werden, für mich, nachdem ich schon eine Inselrundfahrt mit dem Linienbus gemacht hatte, die Gelegenheit mit dem Roller noch ein paar Sehenswürdigkeiten aufzusuchen. Die rollende Kettensäge mit 50ccm schaffte tatsächlich 60km/h, ein Geschwindigkeitsrausch auf den schmalen Straßen! Zuerst ging's in den botanischen Garten.
Pflanzen kann ich mir zwar nicht merken, aber ein paar interessante Informationen gab es trotzdem, auch im persönlichen Gespräch mit dem Leiter. Von den ca. 1000 erfassten Pflanzen auf Fajal sind 70 % importiert oder eingewandert. Auch die Wahrzeichenpflanze, die Hortensie, kommt aus Asien. Die Biologen haben große Mühe, ein paar Flecken „Azorenrein“ zu halten. Das Innere des großen Vulkankraters schaffen sie, mehr geht halt nicht. Wobei man sagen muss, die Blütenpflanzen an den Wegesrändern, auch wenn nicht einheimisch, sind schon schön!
Der Krater des größten



Vulkans stand als nächstes an, ich musste allerdings die Fahrt abbrechen, es war durch die tiefhängenden Wolken einfach zu nass und sehen tat man eh nix mehr. Also weiter auf der Küstenstrasse zu einigen anderen Hotspots. Dort konnte ich sogar eine Abkürzung über eine Schotterpiste durch den Wald nehmen, wunderschön!
Den Endpunkt bildete dann die Aschelandschaft des letzten Vulkanausbruches 1957. Damals wurde eine komplette Walfangsiedlung begraben, die Einwohner fanden angeblich fast alle Aufnahme in den USA.
Abends eine kleine kulinarische Überraschung, die Dänen neben mir luden mich zur selbstgemachten Lasagne ein. Ein relativ junges Paar mit 4 Kindern, das letzte kam in der Karibik zur Welt!
Und wenn Mann schon einmal in Horta ist, muss man sich auch dort neben 1000 anderen verewigen!

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